Digitale Ausstattung Schule - eine Bestandsaufnahme

Die Entwicklung der digitalen Ausstattung an deutschen Schulen hat seit Beginn der Pandemie 2020 bedeutende Veränderungen erfahren. Rückblickend auf das Jahr 2021 werden die Herausforderungen und Anstrengungen dieser Transformationsphase deutlich. Während bürokratische Hürden eine schnelle und effektive Digitalisierung erschwerten, setzten sich Bildungsexperten und politisch Verantwortliche für Verbesserungen ein. Diese Bestandsaufnahme zeigt, wie sich die digitale Bildungslandschaft seitdem entwickelt hat und welche Fortschritte wir heute beobachten.

Rückblick 2021: Herausforderungen und Kritik in der Digitalen Ausstattung der Schulen

Im Jahr 2021 waren die Herausforderungen in Bezug auf die digitale Ausstattung der Schulen in Deutschland deutlich spürbar. Eine Umfrage des Deutschen Philologenverbandes, die etwa 7000 Lehrkräfte an Gymnasien und vergleichbaren Schulen einschloss, offenbarte die Defizite in der technischen Ausstattung. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Studienergebnisse am 1. Dezember 2021 verfügten 43% der Lehrkräfte noch nicht über ein digitales Endgerät für den Unterricht, und etwa die Hälfte berichtete von einer unzureichenden WLAN-Qualität. Hinzu kamen administrative und organisatorische Hürden: 62,5% hatten keinen geschulten IT-Betreuer, und lediglich 23% konnten auf einen professionellen Administrator zurückgreifen. Zum Vergleich: In Dänemark hatten schon vor der Pandemie 90% der Schüler Zugang zu digitalen Lernplattformen. Trotz der Einführung des Digitalpakts und vereinfachter Finanzierungswege stand die digitale Infrastruktur an deutschen Schulen noch immer vor großen Herausforderungen. Diese retrospektive Betrachtung liefert den Kontext für die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im deutschen Bildungssystem.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek betonte in einem Podcast der Bundesregierung die Bedeutung des Digitalpakts und die damit verbundenen Fortschritte. Sie unterstrich, dass digitale Bildung künftig eine noch größere Rolle über die Schulen hinaus spielen sollte. Ihre Aussagen verdeutlichen das anhaltende Potential und die Bedeutung digitaler Bildung. Dieser Fortschritt und die Früchte einer erfolgreichen und fortschrittlichen Arbeit werden auch im Fortschrittsbericht 2022-2023 sichtbar.

DigitalPakt Schule: Bewährtes Investitionsprogramm in Dynamischen Zeiten

Das Investitionsprogramm Digital Pakt Schule hat sich in der aktuellen dynamischen Bildungslandschaft als effektiv und nützlich erwiesen. Heute können wir Rückblicken und den ehemaligen Stand mit der heutigen Digitalisierungssituation vergleichen. Im Fortschrittsbericht 2022-2023 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird ein detaillierter Blick auf die Implementierung des DigitalPakts Schule auf lokaler Ebene geworfen. Der Bericht beleuchtet, wie die Ausgaben der deutschen Bundesländer sich im Kontext des DigitalPakts entwickelt haben.

Eine Schlüsselinitiative in diesem Prozess war die erste Statuskonferenz DigitalPakt Schule, die am 23. und 24. Juni 2022 unter dem Motto "Strukturen schaffen - Bildung gestalten" stattfand. Diese Konferenz diente dazu, die Fortschritte und Erfolge der Länder zu feiern und zu unterstützen. Die darauffolgende zweite Statuskonferenz fand am 21. und 22. September 2023 statt, wobei der Schwerpunkt auf länderübergreifenden Maßnahmen lag. Weiterführende Informationen zu diesen Konferenzen finden Sie unter dem angegebenen Link.

Im Fortschrittsbericht werden auch die länderübergreifenden Maßnahmen hervorgehoben, die sich insbesondere durch den Aufbau nachhaltiger, kommerziell unabhängiger und rechtssicherer digitaler Strukturen auszeichnen. Diese Maßnahmen demonstrieren den Mehrwert des föderalen Systems, da sie durch ihre gemeinsame Umsetzung eine Vielzahl von Synergien und gemeinsamen Standards für digitale Dienste im Bildungsbereich schaffen.

Zu den bemerkenswerten länderübergreifenden Vorhaben gehören:

  • Infrastrukturen zur Bereitstellung und Bewertung digitaler Bildungsmedien.
  • Infrastrukturen für onlinebasierte Diagnostik und Leistungsfeststellung.
  • Verbesserungen von Schnittstellenstandards.
  • Beratungs- und Qualifizierungsinfrastrukturen für Lehrpersonal.

Jeder dieser Cluster beinhaltet mehrere spezifische Aufgabengebiete. Zum Beispiel umfasst der Cluster "Lernen" Themen wie technologiebasiertes Assessment, intelligente tutorielle Systeme und das SMART-Programm. Wichtig ist, dass nicht jedes Vorhaben alle Bundesländer einschließt.

Unter den ausgewählten Vorhaben befinden sich Projekte wie die Entwicklung einer Adaptive Learning Cloud und die Plattform "edu check digital", die digitale Bildungsmedien für den Unterricht prüft. Produkte, die die Prüfung bestehen, erhalten ein eduCheck-Gütesiegel, das Lehrkräften, Schulleitungen und Schulträgern bei der Auswahl geeigneter Tools hilft.

Für detailliertere Informationen über weitere Projekte, wie die KI Medienbank, Metadata for Educational Media oder das Portal für berufliche Bildung, sowie den Status einzelner Vorhaben, besuchen Sie bitte die angegebene Webseite.(Link)

Allgemeine Situation: Bildungsmonitor 2023

In unserer heutigen Welt wird die Verflechtung von Bildung und Digitalisierung immer offensichtlicher; sie sind zu untrennbaren Elementen unserer Realität geworden. Trotz der fortschreitenden Entwicklung in beiden Bereichen, zeigt der INSM-Bildungsmonitor 2023, dass es in Deutschland seit 2013 in Schlüsselbereichen wie Integration, Schulqualität und der Bekämpfung von Bildungsarmut zunehmend Herausforderungen gibt. Mit einem Durchschnittswert von 47,1 Punkten im Jahr 2023 – einem Rückgang um 5 Prozent im Vergleich zu 2013 – offenbart der Bericht, dass Fortschritte und Rückschritte nebeneinanderstehen. Einige Bundesländer, wie das Saarland und Hamburg, haben Fortschritte erzielt, während in anderen, wie Sachsen-Anhalt, Bremen und Baden-Württemberg, signifikante Rückschritte verzeichnet werden.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die Bewertungskriterien des Bildungsmonitors nicht nur den Digitalisierungsstand widerspiegeln. Allerdings zeigen viele der bewerteten Aspekte eine direkte Verbindung zur Digitalisierung auf. Dies umfasst Bereiche wie berufliche Bildung, Zeiteffizienz, MINT-Unterricht und allgemeine Schulqualität. Diese Faktoren sind entscheidend, um die aktuelle Lage und die Entwicklungstendenzen der Bildung und Digitalisierung in Deutschland zu verstehen.

Im Folgenden sind die Leistungen verschiedener Bundesländer in den 13 Handlungsfeldern des INSM-Bildungsmonitors zusammengefasst und an den ersten Absatz des vorherigen Textes angebunden:

Leistungen der Bundesländer im INSM-Bildungsmonitor:

  • Sachsen: Führend in vier Bereichen – Förderinfrastruktur, Schulqualität, Forschungsorientierung, Bekämpfung von Bildungsarmut. Nachholbedarf bei Zeiteffizienz, Digitalisierung und Betreuungsrelationen.
  • Bayern: Spitzenreiter in Digitalisierung und beruflicher Bildung. Verbesserungsbedarf in Förderinfrastruktur, Hochschule/MINT, Zeiteffizienz.
  • Thüringen: Stärken in Ausgabenpriorisierung und Hochschule/MINT. Schwächen in Digitalisierung, Forschungsorientierung, Internationalisierung, Inputeffizienz.
  • Hamburg: Top in Internationalisierung und Inputeffizienz. Potenzial zur Verbesserung in Ausgabenpriorisierung, Schulqualität und Bekämpfung von Bildungsarmut.
  • Brandenburg: Führend in Integration, jedoch Defizite in Forschungsorientierung, Hochschule/MINT, Digitalisierung, beruflicher Bildung, Zeiteffizienz.
  • Saarland: Exzellent in Zeiteffizienz, aber schwach in Integration und Internationalisierung.
  • Bremen: Trotz Führung in Betreuungsrelationen und guten Werten in Hochschule/MINT, Inputeffizienz, Digitalisierung und Zeiteffizienz, Schwächen in Schulqualität, Bekämpfung von Bildungsarmut, Integration, Ausgabenpriorisierung und Förderinfrastruktur.

Welche digitale Ausstattung an Schulen ist wirklich sinnvoll

Sie fragen sich, welche digitale Infrastruktur nötig ist? Wie jeder einzelne Schüler, ist der tatsächliche Bedarf an Geräten Ihrer Schule individuell. Whiteboards, Laptops und ausreichend Tablets sind eine gute Grundausstattung des digitalen Klassenzimmers. Auch eine stabile Internetverbindung gehört zu den Voraussetzungen. Wir helfen Ihnen, ein klares Bild über Ihre Bedürfnisse und einen logischen Fahrplan zur Umsetzung zu erstellen.

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