Das Krankenhaus-Zukunftsgesetz (KHZG) ist eine bedeutende gesetzgeberische Initiative der deutschen Bundesregierung, die mit einem Fördervolumen von insgesamt 4,3 Milliarden Euro Krankenhäusern den Weg in die Digitalisierung ebnen soll. Ziel ist es, die Effizienz und Qualität der Patientenversorgung durch digitale Technologien zu verbessern und die IT-Sicherheit der Krankenhäuser zu erhöhen.
Vor dem Hintergrund der digitalen Rückständigkeit im Gesundheitssektor fokussiert das Gesetz auf essentielle Digitalisierungsprojekte, die von der elektronischen Patientenakte und E-Rezepten über Online-Terminbuchungen bis hin zu telemedizinischen Anwendungen reichen. Die Digitalisierung soll Arbeitsabläufe effizienter gestalten, etwa durch digitale Aufnahme- und Entlassungsverfahren oder die elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsprozessen. Zudem wird ein Augenmerk auf das Medikationsmanagement gelegt, das durch digitale Systeme sicherer und transparenter werden soll.
Ein entscheidender Teil des KHZG betrifft die Cybersicherheit. Angesichts der zunehmenden Anzahl von Cyberangriffen auf das Gesundheitswesen und insbesondere auf Krankenhäuser, fordert das Gesetz, dass mindestens 15 Prozent der beantragten Fördermittel für die Verbesserung der IT-Sicherheit eingesetzt werden. Krankenhäuser müssen also in präventive Sicherheitsmaßnahmen investieren, um finanzielle Unterstützung zu erhalten.
Die zunehmende Vernetzung von Krankenhausinformationssystemen birgt Risiken von Cyberattacken, weshalb Investitionen in umfassende Sicherheitsstrategien und Infrastrukturen erforderlich sind. Anbieter wie Dell Technologies und Intel treten hierbei als Partner auf, die Krankenhäuser mit Hardware, Software und Fachwissen unterstützen. Sie bieten Lösungen, die auf die Prävention, Erkennung und Reaktion auf Cyberbedrohungen ausgerichtet sind und somit die digitale Transformation der Krankenhäuser sicherer machen.
Die Umsetzung des KHZG ist für Krankenhäuser nicht nur eine Chance, sondern auch eine Herausforderung. Die Fördermittel stellen eine einmalige Gelegenheit dar, überfällige Modernisierungen durchzuführen. Gleichzeitig müssen Krankenhäuser sicherstellen, dass die Investitionen nachhaltig sind und langfristig einen Mehrwert bieten. Das Gesetz setzt daher auch einen Rahmen für die nachhaltige Entwicklung der digitalen Infrastruktur im Gesundheitswesen.
Die Relevanz des KHZG wird besonders im Kontext der COVID-19-Pandemie deutlich, welche die Notwendigkeit einer robusten und flexiblen digitalen Infrastruktur im Gesundheitswesen unterstrichen hat. Telemedizinische Angebote, eine effiziente Ressourcenplanung und -verwaltung sowie eine schnelle Kommunikation zwischen verschiedenen Gesundheitseinrichtungen haben sich als entscheidend für die Bewältigung der Krise erwiesen.
Mit dem KHZG soll ein entscheidender Schritt hin zu einem modernen und zukunftsfähigen Gesundheitssystem erfolgen, das nicht nur die Patientenversorgung verbessert, sondern auch das Gesundheitspersonal durch digitalisierte Prozesse entlastet. Das Gesetz trägt somit maßgeblich dazu bei, das deutsche Gesundheitswesen an die Spitze der digitalen Entwicklung in Europa zu bringen.
Download
Investitionsprogramm für zukunftssichere Krankenhäuser