Die Rolle des Datenschutzes bei der elektronischen Gesundheitsakte

Seit dem 1. Januar 2021 haben alle gesetzlich Versicherten Zugang zur elektronischen Patientenakte (ePA). Ihr Hauptziel ist die effiziente Zusammenführung von Gesundheitsdaten, um teure Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Anders als die elektronische Gesundheitskarte speichert die ePA detaillierte Informationen wie Untersuchungen, Diagnosen und Behandlungen. Die Vision ist, wichtige Dokumente wie Mutterpass, Impfausweis und medizinische Bilder einfach abrufbar zu machen. Trotz Fortschritten bestehen Unsicherheiten bezüglich Datenhoheit und Sicherheit. Im kommenden Interview erklärt Gerhard Lesch, Director Business Development Healthcare & Life Science bei Intel®, warum diese Bedenken unbegründet sind.

Vorteile der elektronischen Patientenakte

Die elektronische Patientenakte bietet lebenslangen, jederzeit zugänglichen Überblick, spart Zeit und Kosten, minimiert Medikamentenrisiken und unterstützt medizinische Forschung für fortschrittliche Diagnosen und Therapien, inklusive künstlicher Intelligenz.

Datensicherheit

Bei vielen Befragten der "Digitales Gesundheitssystem"-Studie bestehen Bedenken hinsichtlich der Nutzung digitaler Services, insbesondere bezüglich Datendiebstahl und Missbrauch. Der Schutz persönlicher Daten wurde in den letzten Jahren durch die DSGVO und das PDSG gestärkt, und IT-Lösungen müssen strenge Zertifizierungsanforderungen erfüllen.

Wenige Nutzer der elektronischen Patientenakte könnten auf Unsicherheiten hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit zurückzuführen sein. Es besteht möglicherweise Unsicherheit darüber, wie persönliche Gesundheitsdaten geschützt werden und ob die Vorteile der Nutzung überwiegen.

Nur der Versicherte hat in der elektronischen Patientenakte uneingeschränkten Zugang zu seinen sensiblen Gesundheitsdaten. Er entscheidet als Halter und Verwalter, welche Informationen freigegeben werden und kann diese Zustimmung jederzeit widerrufen.

In der digitalen Welt gibt es keine absolute Sicherheit, doch das Risiko für Manipulationen kann durch moderne Informationstechnologie minimiert werden.

Vorteile der SGX Technologie für die ePA

Intel® SGX gewährleistet die Integrität und Vertraulichkeit digitaler Daten und wird bereits vielfach eingesetzt, beispielsweise in der elektronischen Patientenakte und beim eRezept.

Vorteile KI im Gesundheitswesen

KI wird zunehmend entscheidend für die Steigerung von Effizienz und Qualität in der medizinischen Forschung und Patientenbehandlung. Federated Learning ermöglicht die Zusammenarbeit von Organisationen, ohne sensitive Patientendaten auszutauschen, und erlaubt so die umfassende Nutzung wertvoller Daten unter Wahrung des Datenschutzes.

Vollständiges Interview mit Gerhard Lesch zur elektronischen Patientenakte lesen

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